Ganz allgemeine gesprochen ist ein Fieber eine höhere Temperatur als die normale Körpertemperatur. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist Fieber keine Krankheit. Es handelt sich eher um ein Symptom einer Krankheit oder genauer gesagt ein Zeichen, dass Ihr Körper eine Erkrankung bekämpft. Dementsprechend ist Fieber nicht gleich Fieber. Je nach Auslöser und Effektivität der Bekämpfung durch den Köper können sich die Merkmale unterscheiden.
Dieser Artikel für Familien soll helfen, die verschiedenen Arten von Fieber zu Hause zu erkennen und zu behandeln.
Wodurch wird Fieber verursacht?
Fieber kann durch Bakterien, Viren oder seltener bestimmten Pilzsporen (Kokzidioidomykose) verursacht werden. Eine weit verbreitete Krankheit, die zu Fieber führt, ist die Grippe, jedoch können alle Arten von Erkrankungen von Fieber begleitet werden – von der üblichen Erkältung und Mandelentzündung bis hin zu schwerwiegenderen Erkrankungen wie Hirnhautentzündung.
Anzeichen von Fieber
- Schwäche
- Gelenkschmerzen
- Kalter Schweiß und Schüttelfrost
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
Sie können jedoch auch ein Thermometer zur Hand nehmen, um die Körpertemperatur zu messen. Wenn die Temperatur über ein bestimmtes Maß steigt (Einzelheiten siehe „Wann Sie einen Arzt rufen sollten“), können Sie annehmen, dass sich ein Fieber entwickelt hat.
Wie behandle ich Fieber?
Zunächst einmal ist es wichtig, nicht in Panik auszubrechen. Ein Fieber ist nicht notwendigerweise schwerwiegend, da es die natürliche Reaktion des Körpers auf eine virale oder bakterielle Infektion ist.
Ruhe
Häufig ist nur viel Bettruhe erforderlich und das Fieber legt sich von selbst, sobald die Infektion vom Immunsystem des Körpers überwunden wurde. Achten Sie also darauf, dass der Erkrankte sich möglichst schont und ruht. Zu viel Aktivität kann die Körpertemperatur noch weiter erhöhen, was das Fieber verschlimmern könnte.
Sorgen Sie für eine angenehme und kühle Umgebung
Der Erkrankte sollte bequem bei einer kühlen Umgebungstemperatur liegen und sich schonen. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung kann Fieber nicht ausgeschwitzt werden. Beim Ausschwitzen verschlechtern sich die Symptome eher, weil der Körper dehydriert. Das kann zu Schwindel, Kopfschmerzen und schmerzhaften Krämpfen führen. Am besten sollte man es der Person so angenehm wie möglich machen und abwarten, bis sich das Fieber von selbst legt.
Dabei helfen leichte, atmungsaktive Bekleidung und eine Decke oder ein dünnes Laken zum Zudecken. Öffnen Sie ein Fenster für frische, kühle Luft im Raum.
Diese Maßnahmen können zur Senkung des Fiebers beitragen. Achten Sie jedoch darauf, die Temperatur nicht zu schnell zu senken. Das können das Fieber verschlimmern. Verwenden Sie nie kaltes Wasser, nehmen Sie stattdessen lauwarme Flüssigkeiten, die die Zimmertemperatur nicht übersteigen.
Flüssigkeit trinken
Die erhöhte Körpertemperatur und das übermäßige Schwitzen können zu einer Dehydrierung führen. Achten Sie also darauf, dass der Patient viel Flüssigkeit zu sich nimmt. Aufgrund von Übelkeit und Appetitlosigkeit mag das dem Erkrankten schwerfallen, er sollte aber zumindest etwas Wasser trinken, um ein Austrocknen zu verhindern. Vermeiden Sie Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke. Geben Sie stattdessen Wasser, Fruchtsaft oder Milch. Versuchen Sie außerdem, dem Patienten etwas Essen zu verabreichen. Der Körper benötigt viel Energie zur Bekämpfung der Krankheit, sodass sich am ende auch das Fieber wieder legen kann.
Kann ich Medikamente einnehmen?
Leider gibt es keine Medikamente, die Fieber heilen. Manche rezeptfreien Medikamente können jedoch die schlimmsten Beschwerden lindern. Bei Schmerzen, die von Fieber begleitet werden, gibt es Ibuprofen, Aspirin oder Paracetamol. Diese sind besonders hilfreich, wenn die Schmerzen die Ruhe stören und damit eine schnelle Erholung verhindern.
Natürlich dürfen diese Medikamente nicht bei Allergien gegen die Wirkstoffe verwendet werden oder wenn eine ärztliche Empfehlung dagegen vorliegt. Lesen Sie immer die Beipackzettel, bevor Sie Medikamente nehmen oder verabreichen. Geben Sie möglichst kein Aspirin an kleine Kinder und verwende Sie stattdessen Medikamente, die für Kinder geeignet sind. Schwangere sollten kein Ibuprofen einnehmen.
Wann Sie einen Arzt rufen sollten
Wenn das Fieber mehr als einige Tage andauert, von Ausschlag, Brustschmerzen und Atemnot oder ständigem Erbrechen begleitet wird, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Sollten Sie Ihren Hausarzt nicht erreichen, gehen Sie direkt in die Notaufnahme des Krankenhauses. Wenn der Patient Symptome zeigt, jedoch keine Temperatur hat, sollten Sie ebenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, da Erkrankungen nicht immer von Fieber begleitet werden
Sollten Sie während der Schwangerschaft Fieber haben, wenden Sie sich zur Sicherheit an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme. Fieber kann in dieser Lebensphase für Babys und Mütter besonders gefährlich sein.